Cloud-Infrastruktur-Ausgaben im Aufwind

 

Die Ausgaben für Cloud-Infrastruktur sind im zweiten Quartal 2023 um fast 8% gestiegen, während nicht in der Cloud gehostete Infrastruktur einen Rückgang verzeichnete. Diese Entwicklungen zeigen: Der Bedarf an robusten Konfigurationen für komplexe Workloads und KI-Initiativen wächst.

Die Ausgaben für Compute- und Storage-Infrastrukturprodukte im Bereich Cloud-Implementierungen verzeichneten im zweiten Quartal 2023 ein beeindruckenden Aufwind von fast 8% im Vergleich zum Vorjahr. So sind sie auf 24,6 Milliarden US-Dollar (20,36 Milliarden Pfund) gestiegen, wie die neuesten Daten von IDC belegen.

Shared Cloud-Infrastruktur führt die Gewinnerliste an

Besonders bemerkenswert ist das Wachstum der Shared Cloud-Infrastruktur, bei der die Ausgaben im letzten Quartal um 13,7% im Vergleich zum Vorjahr auf 17,9 Milliarden US-Dollar angestiegen sind. Dieser Anstieg hat nicht in der Cloud gehostete Infrastruktur-Ausgaben überholt, die um 8,3% auf 14,4 Milliarden US-Dollar gesunken sind. Shared Cloud-Infrastruktur macht nun fast die Hälfte (45,8%) der gesamten Ausgaben für Infrastruktur aus, während die dedizierte Cloud-Infrastruktur um 4,9% zurückgegangen ist.

Prognose: Anhaltendes Wachstum für Cloud-Infrastruktur und Herausforderungen für nicht in der Cloud gehostete Infrastruktur

Die Prognosen von IDC basieren auf dem „Worldwide Enterprise Infrastructure Tracker“. Für das Jahr 2023 sehen sie ein Wachstum von 10,6% bei den Cloud-Infrastruktur-Ausgaben auf 101,4 Milliarden US-Dollar vor. Nicht in der Cloud gehostete Infrastruktur hingegen wird voraussichtlich um 7,9% auf 58,5 Milliarden US-Dollar zurückgehen.

IDC betonte, dass die Prognose für nicht in der Cloud gehostete Infrastruktur aufgrund erwarteter Herausforderungen „zurückhaltend“ ausfällt. Dennoch wird erwartet, dass die Cloud-Ausgaben insgesamt „positiv bleiben, aufgrund neuer und bestehender geschäftskritischer Workloads, die oft leistungsorientierte Systeme erfordern“.

Zukunftstrends: Fokus auf komplexe Workloads und KI-Initiativen

Juan Pablo Seminara, Research Director bei IDC, hob hervor, dass „Cloud-Infrastruktur-Ausgaben sich in Richtung leistungsstärkerer Konfigurationen verschieben, die auf komplexere Workloads und neue KI-Initiativen ausgerichtet sind“. Trotz eines Rückgangs der Nachfrage in der ersten Jahreshälfte bleibt der Ausblick für 2023 positiv – höhere durchschnittliche Verkaufspreise werden erwartet.

Langfristig weisen die Trends weiterhin nach oben. IDC prognostiziert, dass bis 2027 die Ausgaben für Cloud-Infrastruktur 156,7 Milliarden US-Dollar erreichen werden. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 11,3% und macht fast 70% (69,4%) der Gesamtausgaben für Compute- und Storage-Infrastruktur aus.

Die Zukunft der Cloud-Infrastruktur-Ausgaben sieht vielversprechend aus. Unternehmen investieren vermehrt in leistungsstarke Systeme, um den Anforderungen komplexer Workloads und KI-Initiativen gerecht zu werden. Folglich bleibt Cloud-Infrastruktur auf Wachstumskurs und wird voraussichtlich die nicht in der Cloud gehostete Infrastruktur weiterhin überflügeln.

Quelle: Cloud Computing News