EU-Kommission plant Cyber Centre gegen IT-Bedrohungen

Die wachsende Hybrid-Bedrohung durch Russlands Angriff auf die Ukraine hat die EU-Kommission zur Planung eines eigenen Cyber Centres bewogen. Dieses soll dabei helfen, Entscheidungen demokratischer Organe im Kontext von IT-Sicherheitsvorfällen zu stärken.

Notwendigkeit und Hintergrund des Cyber Centre

Die Digitalisierung schreitet voran, und damit wächst außerdem auch die Notwendigkeit für robuste IT-Sicherheitsmaßnahmen. Vor dem Hintergrund aktueller politischer Spannungen und potenzieller Cyberangriffe hat die EU-Kommission den Bedarf erkannt, ihre Fähigkeiten im Bereich IT-Sicherheit dringend zu erweitern. Das „EU cybersecurity situational awareness and analysis centre“ soll IT-Bedrohungen, -Ereignisse und -Vorfälle kontinuierlich überwachen und als eigenes Organ die EU-Organe entsprechend informieren.

Budget und Schnellauftrag für das Cyber Centre

Zeit ist in der aktuellen Lage ein kritischer Faktor. Deshalb wurde in Rekordzeit ein Budget von 22 Millionen Euro für den Aufbau des Cyber Centres freigegeben. Das ausgewählte Unternehmen muss in kürzester Zeit ein umfassendes Dashboard entwickeln, das Daten über IT-Vorfälle in Echtzeit sammelt, analysiert und darstellt. Dieser Schritt ist nur der Anfang: Das physische Lagezentrum, das später geplant ist, wird eine zentrale Rolle in der IT-Sicherheitsstrategie der EU spielen.

Ausbauphase und weitere Schritte

Nach dem Echtzeit-Dashboard folgt der physische Aufbau. Das Zentrum wird nicht nur modernste Technologie beinhalten, sondern auch Spezialisten, die rund um die Uhr arbeiten. Deren Ziel: den digitalen Raum der EU-Mitgliedsstaaten sicherer machen.

Warum ein weiteres Cyber Centre?

Einige Kritiker fragen sich, warum ein weiteres Cyber Centre notwendig ist. Die Antwort liegt in der Unabhängigkeit und den Befugnissen, die das neue Zentrum haben wird, im Vergleich zu bestehenden Institutionen. Es geht um eine konzentrierte Anstrengung, die Cyberabwehr der EU zu stärken und gleichzeitig die Machtbalance innerhalb der EU-Institutionen zu wahren.

Quelle: heise.de

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